Peter Konwitschny

Geboren in Frankfurt am Main, war Peter Konwitschny nach dem Studium der Opernregie in Berlin Regieassistent am Berliner Ensemble und zeigte bald erste eigene Arbeiten im Schauspiel und an der Oper. Zu seinen bedeutenden Inszenierungen zählen „Lohengrin“, „Wozzeck“, „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Der Rosenkavalier“ und „Moses und Aron“ in Hamburg, „Intolleranza“, „Don Giovanni“ und „Das Land des Lächelns“ in Berlin, „Der fliegende Holländer“ am Bolschoi-Theater sowie „Don Carlos“ an der Wiener Staatsoper, „Salome“ in Amsterdam, „Die Zauberflöte“, „Götterdämmerung“ und „Medea“ an der Staatsoper Stuttgart, Schoecks „Penthesilea“ an der Oper Bonn, „Die Soldaten“ am Staatstheater Nürnberg, „Tannhäuser“ und „Die Csárdásfürstin“ an der Semperoper Dresden und jüngst „Die Walküre“ in Dortmund. Von 2008 bis 2011 war Peter Konwitschny Chefregisseur der Oper Leipzig. 2015 führte er Regie „Die Eroberung von Mexiko“ bei den Salzburger Festspielen. Seine Inszenierung von „La Juive“ am Nationaltheater Mannheim wurde 2016 mit dem deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet.

Peter Konwitschny wurde von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ insgesamt sechs Mal als „Regisseur des Jahres“ ausgezeichnet, erhielt 1993 den Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste, 2005 – als erster Opernregisseur – den Theaterpreis Berlin und 2007 den Theaterpreis des Internationalen Theaterinstituts. Er ist Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Hamburg und Dresden. Seit 2002 hat er eine Honorarprofessur an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin inne.

Erstmals an der Oper Graz arbeitete er 1991 („Die verkaufte Braut“). Hier folgten „Madama Butterfly“, „Die Entführung aus dem Serail“, „Aida“, „La Bohème“, „Macbeth“, „Falstaff“ (für die drei Verdi-Inszenierungen wurde die Oper Graz 2001 von der „Opernwelt“ zur „Oper des Jahres“ gekürt), „Der fliegende Holländer“, „Così fan tutte“, „Die Csárdásfürstin“, „Pique Dame“ und „Jenůfa“. Am Grazer Schauspielhaus inszenierte er Shakespeares „König Lear“ und Goethes „Faust“.

Seine Grazer Inszenierung von „La Traviata“ (2011) wurde mittlerweile auch in Nürnberg, an der English National Opera, am Theater an der Wien und an der Seattle Opera gezeigt und ist auf DVD erhältlich. Im Herbst 2022 ist diese Produktion erneut an der Oper Graz zu erleben.