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04/25/2023 1:43pm

OpernKurzgenuss „Geschichte“ ab 25. April auf der Studiobühne

Eine Zusammenarbeit mit der Kunstuni Graz: die Operette a cappella „Geschichte“ des Komponisten Oscar Strasnoy (*1970 in Buenos Aires) in einer Inszenierung von Lars Marcel Braun am 25. & 26. April sowie am 2. & 3. Mai

Oscar Strasnoy (*1970 in Buenos Aires) blickt in „Geschichte“ in die Tiefen und Untiefen einer aristokratischen Familie und präsentiert eine Figurenkonstellation, die sich wie eine Persiflage auf einen Bildungsroman ausnimmt: Vater und Mutter, Brüder und Schwester drangsalieren den Querkopf Witold, der sich weder maßregeln, geschweige denn unterdrücken lässt. Weil er sich der Autorität des Vaters, der Überspanntheit der Mutter, der Korruption der Geschwister widersetzt, ist er auch nicht in der Lage, eine Reifeprüfung abzulegen; es reicht gerade einmal zu einer Unreife-Prüfung.

Die zugespitzten Familienverhältnisse erfahren ihre Steigerung durch Spiegelungen in historischen Figuren: Der Vater wird zum russischen Zaren und deutschen Kaiser, und Witold wähnt sich gar als Mörder des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo. Von biographischen Querbezügen geprägt sind Stoffwahl und Entstehung, denn der aus Polen nach Buenos Aires exilierte Autor Witold Gombrowicz – ein Freund von Strasnoys Vater – rückt in seinem Fragment gebliebenen Text sich selbst ins Zentrum, indem er dem Sohn dieser friktionsgeladenen Familiengeschichte seinen eigenen Vornamen gibt.

Die Besonderheit der Familienverhältnisse findet in der rund einstündigen Operette ihren Niederschlag, denn um sich auf das Beziehungsgeflecht konzentrieren zu können, verzichtet Strasnoy auf jeglichen Orchesterklang. Vielmehr fordert er die sechs Ausführenden auf, mit der ganzen Bandbreite der stimmlichen Möglichkeiten, mit musikalisiertem Sprechen, mit Lautzerlegungen, mit herausforderndem Koloraturgesang diese familiäre Phantasmagorie a cappella zu gestalten.

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04/25/2023 1:02pm

5 Sterne für Il cappello di paglia di Firenze im BBC Music Magazine & Premiere am 13. Mai

CD-Aufnahme von Nino Rotas Il cappello di paglia di Firenze mit Sänger:innen der Grazer Produktion „Der Florentiner Hut“ erhält 5-Sterne-Kritik im BBC Music Magazine.

Wir freuen uns, bekanntgeben zu dürfen, dass unsere CD-Aufnahme (Record Label: Capriccio) von Nino Rotas Il cappello di paglia di Firenze mit Sänger:innen der Grazer Produktion eine 5-Sterne-Kritik im BBC Music Magazine erhalten hat. Die CD ist erhältlich im Ticketzentrum am Kaiser-Josef-Platz.

 

„Der Florentiner Hut, Il cappello di paglia di Firenze feiert am 13. Mai an der Oper Graz Premiere. Es erwartet uns ein Wiedersehen mit einem Leadingteam, das zuletzt Rossinis „Il viaggio a Reims“ in der Saison 2017/18 an der Oper Graz inszenierte. Regisseur Bernd Mottl setzt das amüsante Verwirrspiel rund um einen Strohhut mit Charme und Witz gemeinsam mit Bühnenbildner Friedrich Eggert und Kostümbildner Alfred Mayerhofer um.

Erleben Sie, wie ein hungriges Pferd und ein ins Liebesspiel vertiefte Pärchen beinahe die Hochzeit von Fadinard (Piotr Buszewski) platzen lassen und bleiben Sie gespannt, ob es ihm mit der Hochzeitsgesellschaft im Schlepptau gelingt, einen neuen Strohhut aufzutreiben, um schlussendlich doch noch vor den Altar zu treten, um seine Braut Elena (Tetiana Miyus) zu ehelichen.

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04/21/2023 1:01pm

Spielplanpräsentation für die Saison 2023/24 an der Oper Graz

Das Spielzeitheft 2023/24 zum Durchblättern!

Ulrich Lenz, designierter Intendant der Oper Graz ab der Spielzeit 2023/24, präsentierte das Programm für seine erste Spielzeit

Der designierte Intendant Ulrich Lenz präsentierte heute gemeinsam mit dem zukünftigen Chefdirigenten Vassilis Christopoulos, dem neuen Ballettdirektor Dirk Elwert und der künftigen Chefdramaturgin Katharina John das Programm seiner ersten Saison an der Oper Graz.

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„350 Jahre Musiktheatergeschichte umfasst der Spielplan der kommenden Saison an der Oper Graz – von dem barocken, genreübergreifenden Gesamtkunstwert ,Der Bürger als Edelmann‘ von 1670 aus der Feder von Jean-Baptiste Lully und Molière bis zur 2021 uraufgeführten Opera Ballad ,Schlaflos‘ von Peter Eötvös. Ich setze das breite, vielfältige Angebot an unterschiedlichen Genres, Epochen und Stilen meiner von mir hochgeschätzten Vorgängerin Nora Schmid fort und weite dabei ein wenig die ,Ränder‘ des Repertoires in Richtung Barock und zeitgenössischer Oper aus. Dass der neue Chefdirigent die beeindruckende, tief berührende Oper von Peter Eötvös zur ,Chefsache‘ macht, freut mich ganz besonders. Auch im Ballett erweitert sich unter dem neuen Direktor Dirk Elwert mit insgesamt sechs ganz unterschiedlichen Arbeiten die Palette der angebotenen Stilvielfalt. Dabei durchmisst auch das Eröffnungsstück ,Orlando‘ musikalisch und dramaturgisch 350 Jahre abendländischer Kulturgeschichte.
Ich freue mich sehr darauf, diese spannende Reise durch unterschiedliche Zeiten, Stile und Geschichten gemeinsam mit einem hoffentlich neugierigen Publikum anzutreten“, so der designierte Intendant Ulrich Lenz anlässlich der Präsentation des Programms der Saison 2023/24.

 
Oper, Operette & Musical

Gleich vier Regieteams stellen sich bei der Eröffnungspremiere der Saison 2023/24 erstmals an der Oper Graz vor: Der deutsche Regisseur Tobias Ribitzki, die britische Theatergruppe „1927“, der australische Puppenspieler Neville Tranter und die niederländische Choreographin Nanine Linning setzen mit Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ das wohl berühmteste Fragment der Opernliteratur in Szene. Sie tauchen mit verschiedenen künstlerischen Ansätzen – Filmanimation, Puppenspiel und choreographisch bewegte Körper – in ästhetisch völlig unterschiedliche Universen ein. Im Zentrum des Geschehens als Protagonist und gleichzeitig Schöpfer der Szenerien: der Dichter, E. T. A Hoffmann, selbst. Die Musikalische Leitung übernimmt der neue 1. Kapellmeister der Oper Graz, Johannes Braun.
 
Am 3. November folgt mit Mark Twains Klassiker „Tom Sawyer“ eine Geschichte, die von Freundschaft, wilden Abenteuern, dem Erwachsenwerden und der ersten, zarten Liebe erzählt. Mit der Musik von Kurt Weill kommt sie als opulentes Familienmusical für alle ab 7 Jahren mit großem Orchester, der Singschul’ und zahlreichen Solist:innen auf die Bühne der Oper Graz. Die Musikalische Leitung am Pult der Grazer Philharmoniker bei dieser von Tobias Ribitzki inszenierten Produktion der Komischen Oper Berlin übernimmt Kai Tietje, der auch für die Arrangements dieses aus hinterlassenem Material von Kurt Weill neu geschaffenen Musicals verantwortlich zeichnet.
 
Mit „Macbeth“, Giuseppe Verdis visionär-zeitloser Parabel über die Gier nach Macht, stellt sich ab 25. November Chefdirigent Vassilis Christopoulos seinem Opern-Publikum vor. Als Gäste sind der polnische Bariton Mikołaj Zalasiński in der Titelpartie und der Grazer Publikumsliebling Dshamilja Kaiser mit ihrem Rollendebüt als Lady Macbeth zu erleben, die in der Inszenierung von Kateryna Sokolova den blutigen Aufstieg und Fall eines mörderischen Paares sezieren.
 
Das Musical der Saison erblickt am 16. Dezember das Bühnenlicht: Schier berstend vor Energie entfaltet sich kurz vor Weihnachten mit George Gershwins Meisterwerk „Crazy For You“ ein temporeicher Mix aus Glamour, Cowboys und Stepptanz. Mitreißende Songs, eine gehörige Portion Humor und packende Choreographien versprühen Broadway-Glanz. Die Musikalische Leitung übernimmt der neue 1. Kapellmeister, Johannes Braun. Für die Inszenierung des Werks sorgt Musical-Spezialist Cusch Jung, der in der Rolle des schrulligen Broadway-Produzenten Bela Zangler auch selbst auf der Bühne zu erleben sein wird.
 
Das Jahr 2024 beginnt mit der tief berührenden Liebesgeschichte „Schlaflos“. Die Opera Ballad aus der Feder des renommierten zeitgenössischen Komponisten Peter Eötvös ist düsteres Zeugnis unserer Gegenwart und gleichzeitig Beweis für die strahlende Lebendigkeit sinnlichen zeitgenössischen Musiktheaters. Die „Uraufführung des Jahres 2021“ – in Graz als österreichische Erstaufführung zum ersten Mal in deutscher Übersetzung zu erleben – glänzt mit einem packenden Plot und einem Klangreichtum, der seinesgleichen sucht. Das junge Liebespaar sind in der Inszenierung von Philipp M. Krenn die beiden Ensemblemitglieder Tetiana Miyus und Mario Lerchenberger, die musikalische Leitung übernimmt Chefdirigent Vassilis Christopoulos.
 
Mit Anton Foersters „Die Nachtigall von Gorenska“ ist zum ersten Mal in Graz die slowenische Nationaloper zu erleben. Ab 10. Februar widmet sich der aus Polen stammende, in Zagreb lebende und in Österreich, der Schweiz, Kroatien und Slowenien wirkende Regisseur Janusz Kica gemeinsam mit einem slowenischen Team diesem Juwel der Opernliteratur. Mit sensiblem Blick schaut er auf eine scheinbar einfach gestrickte Geschichte, die aber unter der Oberfläche so manches explosive Detail enthält.
 
Von Foxtrott bis Csárdás reicht die musikalische Vielfalt von Robert Stolz’ heiterer Räuberpistole „Venus in Seide“, die am 16. März Premiere feiert. Neben Sieglinde Feldhofer und Matthias Koziorowski geben sich auch Staatsopern-Star Ildikó Raimondi und SOKO-Kitzbühel-Kommandant Ferry Öllinger die Ehre. Ein augenzwinkernder Rückblick auf die völker- und farbenreiche Welt der k. u. k.-Zeit, inszeniert von Dirk Schmeding, dessen heiter-vergnügliche Inszenierung von Schwanda, der Dudelsackpfeifer in der Spielzeit 2021/22 das Publikum zu Lachsalven hinriss.
 
Pünktlich zu Frühlingsbeginn heißt es dann: Kálmán goes Broadway! – Und zwar mit dem romantischen Musical „Marinka“, einer hybriden Mischung aus Operette und Musical, das ab 21. März in zwei konzertanten Aufführungen zum ersten Mal in Österreich zu erleben sein wird. In dem 1945 in New York uraufgeführten Werk beschreitet der Komponist nicht nur musikalisch neue Wege, sondern schreibt kurzerhand die österreichische Geschichte um. In der Titelrolle der Mary Vetsera, genannt Marinka: Wiens Bühnen-Star Ruth Brauer-Kvam!
 
In einer Kooperation mit dem Schauspielhaus beschließt die Oper Graz am 27. April den Premierenreigen der Saison mit einem sommerlichen Spektakel aus Schauspiel, Tanz, Musik und Gesang. „Der Bürger als Edelmann“ von Jean-Baptiste Lully und Molière ist frühes Gesamtkunstwerk, toller Spaß und Komödie von leichter Hand. Am Pult steht mit Konrad Junghänel ein ausgewiesener Spezialist für die Musik des französischen Barocks, inszeniert wird das Werk von Regisseur Matthias Rippert.
 
Studiobühne

„Wenn bei uns Krieg wäre. Wohin würdest du gehen?“ – Diese Frage stellt die aus einer österreichisch-deutschen Familie stammende dänische Jugendbuchautorin Janne Teller und dreht damit die hierzulande übliche Perspektive auf Krieg, Flucht, Vertreibung und die Suche nach einer neuen Heimat um. Die auf Tellers gleichnamigem Buch basierende Kammeroper für junges Publikum „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ von Marius Felix Lange ist ein packendes, hochaktuelles Gedankenspiel, zu sehen in der Inszenierung von Christian Thausing ab 24. Oktober auf der Studiobühne.
 
„Oper, öffne dich!“

In Abwandlung der berühmten, Schatzhöhlen öffnenden Zauberformel intensiviert die Oper Graz mit unterschiedlichen Projekten und Produktionen ihre Bemühungen, auch ein „opernfernes“ Publikum für die Schätze des Musik-und Tanztheaters zu begeistern.
 
Die in Kooperation mit dem Kunsthaus veranstaltete Musiktheater-Performance „Der Kirschenrummel“, die am Kaiser-Josef-Platz beginnt und im Kunsthaus am Südtiroler Platz endet, erinnert ab Mai 2024 an ein historisches Ereignis – den blutig niedergeschlagenen Protest gegen die erneut gestiegenen Kirschenpreise im Jahre 1920 – und bedient sich dabei der Form eines „musikalischen Reenactments“, um auf spielerische Weise Verbindungen zwischen dem Gestern und Heute zu ziehen.
 
Oper am Land – mobil, lebendig und ganz nah an ihrem Publikum – ermöglicht ab Jänner 2024 das in Kooperation mit der Kunstuniversität Graz und unterstützt vom Land Steiermark ausfahrende „Opernpucherl“. Ein Kleinbus, bis unters Dach beladen mit vier Instrumentalist:innen und zwei Sänger:innen, macht Halt in ländlichen Regionen der Steiermark, um Menschen jeden Alters mit der Sage des Berggeists vom Schöckl als Miniatur-Oper zu überraschen.
 
Mit „Heimatlieder aus der Steiermark“ macht sich die Oper Graz unter fachkundiger Anleitung auf die Suche nach gestern, vorgestern oder vor langer Zeit schon zugewanderten Musiktraditionen. Und nach den Menschen, die sie ausüben – und am 18. Juni 2024 auf der Bühne der Oper Graz präsentieren.
 
Im Rahmen des InTaKT-Festivals erobert eine neu gegründete inklusive Musiktheatergruppe mit einer eigenen Version der „Beggar’s Opera“ in der Regie von Georg Schütky das Spiegelfoyer des Opernhauses.
 
Das Opernhaus zu einem Ort der Begegnung, auch außerhalb der abendlichen Vorstellungen, zu machen, verfolgt die Idee des Café Stolz, das im Spiegelfoyer des Grazer Opernhauses ab 9. September 2023 seine Pforten öffnet. Bei Kaffee und Kuchen in stilvollem Ambiente will das Café Stolz eine lebendige Ruheoase mitten in einem der eindrucksvollsten Gebäude der Stadt anbieten. Mittwoch bis Samstag zwischen 14:00 Uhr und Vorstellungsbeginn soll es Treffpunkt für Grazer Bürger:innen, Künstler:innen und Mitarbeitende aus dem Umfeld der Oper sein.
 
 
Ballett
 
In der Saison 2023/24 präsentiert das Ballett Graz unter der Leitung des neuen Ballettdirektors Dirk Elwert vier Neuproduktionen. Den Auftakt der Tanzsaison macht am 21. Oktober „Orlando“ von Marguerite Donlon. Auf der Grundlage von Virginia Woolfs epochemachendem Roman wird die Geschichte von Orlando erzählt, der als Junge zur Welt kommt und Karriere als Frau macht. Schillernde Persönlichkeiten, fantastische Reisen, die große Liebe, ländliches Idyll, farbenprächtiger Orient, turbulente Nächte und die unglaubliche Verwandlung vom Mann zur Frau – und all das zu den Klängen aus 350 Jahren britischer Musikgeschichte.
 
Ab 4. April präsentieren in „Bach Variations“ auf der großen Bühne des Opernhauses drei Choreograph:innen der internationalen zeitgenössischen Tanzszene ihren Blick auf die Musik von Johann Sebastian Bach: mal lebensfroh wirbelnd, mal wild funkelnd, mal konzentriert und meditativ. Andonis Foniadakis kombiniert Auszüge aus der Johannes- und der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach mit elektronischer Musik. Energiegeladen und ruhelos getanzt, erhält Bachs sakrale Komposition eine völlig neue Dimension. Pablo Girolami befragt Bach auf dessen Aktualität. Wie würde Bach heute klingen und wie würde er uns bewegen? Von innerer Ruhe und Zentriertheit zeugt die Arbeit von Anne Jung, die als musikalische Grundlage Bachs Cellosuiten nutzt. 
 
Studiobühne
 
Die Tanzsaison auf der Studiobühne startet am 8. Februar mit „Vom Verschwinden der Körper“, einer Arbeit der kubanischen Choreographin Maura Morales. Morales verlangt ihren Tänzer:innen viel ab: Gemeinsam werden die Grenzen der Körper ausgelotet und überschritten. Wie die Tänzer.innen der schwer fassbaren Sinnlichkeit körperlicher Verwandlungen Gestalt geben, wird auf der Studiobühne der Oper Graz zu erleben sein. 
 
„We’re not hunting the beast, we are the beast“, heißt es ab 19. Juni, wenn die Tänzer:innen des Ballett Graz in Yaron Shamirs Tanzabend „Urban Wolves“ dem Gefühl der Freiheit mit Schnelligkeit, Präzision und Kraft begegnen. Ein atemberaubender Wolfstanz: Rau, düster und doch auch mit Anmut durchstreifen die Stadtwölfe ihren Lebensraum.

Der zukünftige Ballettdirektor Dirk Elwert:
„,Tanzwucht‘ steht als Leitgedanke über der ersten Spielzeit des neuen Ballett Graz. Mit stilistischer Vielfalt, mit Sinn und Sinnlichkeit wollen die Tänzer:innen des Ensembles Neugier wecken und zu einer gemeinsamen künstlerischen Reise einladen. So erwartet die Zuschauer:innen eine breite Palette choreographischer Handschriften und Tanzerlebnisse. Wir wollen unsere Begeisterung und Liebe für den Tanz, seine Energie und Ausdruckskraft weitergeben und in die Stadt Graz und die Steiermark wirken. ,Orlando‘, unser Ballettabend über ein phantastisches und ungestümes Leben, in dem alles möglich scheint, ist der Auftakt zu dieser Entdeckungsreise.“
 
 
Konzert 

Von der Lust an Vertrautem und der Neugierde auf Neues kündet das Eröffnungskonzert „Auftakt“ der Saison 2023/24. Mit einem perspektivenreichen Programm, beginnend mit dem fulminant-virtuosen „Don Juan“ aus der Feder des jungen Richard Strauss, wird nicht nur schwungvoll die neue Spielzeit, sondern gleichzeitig auch die erste Spielzeit von Intendant Ulrich Lenz und Chefdirigent Vassilis Christopoulos an der Oper Graz eingeläutet.
 
Rund um den Jahreswechsel wird es erst besinnlich mit dem traditionsreichen „Advent in der Oper“-Konzert Anfang Dezember, um zum Neujahrskonzert unter dem Motto „Vive la France“ das neue Jahr energetisch und schwungvoll zu begrüßen. Das vielseitige Programm, prickelnd wie Champagner im Glas, feiert mit Werken von Jacques Offenbach bis Georges Bizet die französische Musikliteratur des 19. Jahrhunderts.
 
Am 5. April erwartet das Publikum das Sonderkonzert „Divina commedia“. Die „Göttliche Komödie“ aus der Feder Dante Alighieris inspirierte Franz Liszt zur Komposition seiner Dante-Sinfonie für Orchester und Frauenchor. Um auf das Werk einzustimmen, liest Schauspieler Juergen Maurer Ausschnitte aus Dantes weltberühmtem opus magnum.
 
Wenn die Tage wärmer werden und sich die Natur in voller Schönheit entfaltet, ist es Zeit für das große Abschlusskonzert der Saison 2023/24. Am 29. Juni erwartet das Publikum unter dem Titel „Sommernächte“ ein reiches musikalisches Fest mit Werken von Lili Boulanger, Hector Berlioz und Ludwig van Beethoven.
 
Bei den bereits traditionellen Orchesterkonzerten und Philharmonischen Soiréen im Musikverein für Steiermark präsentieren sich die Grazer Philharmoniker als hervorragendes Konzertorchester. Die Kammerkonzerte im Spiegelfoyer der Oper Graz komplettieren das ebenso anspruchsvolle wie breitgefächerte Konzertprogramm der Saison 2023/24.
 
Der künftige Chefdirigent Vassilis Christopoulos:
„Ich freue mich riesig auf eine farben- und kontrastreiche erste Spielzeit als Chefdirigent der Oper Graz. Verdi gehört für mich zu den allergrößten Opernkomponisten und ich bin glücklich, die musikalische Leitung von „Macbeth“ – einem seiner gelungensten Meisterwerke – zu übernehmen. Bei der deutschsprachigen Erstaufführung von „Schlaflos“ von Peter Eötvös finde ich die Auseinandersetzung mit einem spannenden Werk des 21. Jahrhunderts besonders aufregend.
Aber auch die Symphoniekonzerte der Grazer Philharmoniker – sowohl in der Oper als auch im Musikverein für Steiermark – versprechen eine breite Palette an Klangfarben und Gefühlen, Virtuosität und Magie, Entspannung und Exaltiertheit.“
 

Kinder & Jugend
 
Das Kinder- und Jugendprogramm bietet in der Saison 2023/24 Produktionen sowohl auf der großen Bühne als auch auf der Studiobühne. Am 3. November feiert Mark Twains Klassiker „Tom Sawyer“ mit der Musik des Exil-Amerikaners Kurt Weill als opulentes Familienmusical mit großem Orchester, der Singschul’ und zahlreichen Solist:innen Premiere.
 
Mit „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ von Marius Felix Lange nach dem gleichnamigen Jugendbuch von Janne Teller ist ab 24. November ein packendes, hochaktuelles Gedankenspiel als spannende Kammeroper für junges Publikum auf der Studiobühne zu erleben.
 
Bei vier Schul- und Familienkonzerten für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren werden wie in den vergangenen Jahren spannende Musikgeschichten erzählt. Für Kinder von 3 bis 6 Jahren bieten drei Sitzkissenkonzerte erste Konzerterfahrungen. Dabei wird das junge Publikum zum Mitmachen, Mitsingen und Mittanzen eingeladen.
 
Individuelle Workshopformate und Führungen vom Kindergarten bis zur Oberstufe und darüber hinaus machen Oper hautnah erlebbar. Das Programm von OperAktiv! enthält auch in der kommenden Saison wieder zahlreiche bewährte, aber auch ganz neue Workshops und Musikerlebnisse für alle Altersklassen.

In der Saison 2023/24 wird die seit 1899 bestehende erfolgreiche Partnerschaft mit der Steiermärkischen Sparkasse ihre Fortführung finden. Dr. Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse:
„Ulrich Lenz wird den von Nora Schmid eingeschlagenen Weg virtuos fortführen und der Oper Graz zu noch mehr Strahlkraft verhelfen. Für diese schöne und wichtige Aufgabe wünschen wir ihm als Steiermärkische Sparkasse viel Erfolg. In gewohnter Manier unterstützen wir die Oper Graz als treue Partnerin und freuen uns auf zahlreiche gelungene Opernsaisons. Das hochkarätige Programm zeigt eindrücklich, dass es die Oper Graz Jahr für Jahr schafft, Bewährtes mit neuem Leben und Zeitgeist zu erfüllen. Dieser Anspruch verbindet die Oper Graz und die Steiermärkische Sparkasse. Auch wir sind bestrebt, unseren Gründungsgedanken, der die Menschen im Zentrum sieht, stets neu und zeitgemäß zu interpretieren, um bestmögliche Beratung und Betreuung am Puls der Zeit bieten zu können.

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04/03/2023 1:00pm

„Pigmalion“

Ein OpernKurzgenuss 

„Pigmalion“ ist eine Oper in einem Akt von Jean-Philippe Rameau und entsteht in Kooperation mit der Kunstuniversität Graz.

Mit Mario Lerchenberger in der Titelrolle und Student:innen und Absolvent:innen der KUG unter der musikalischen Leitung von Susanne Scholz.

Der Bildhauer Pigmalion und seine Gemahlin Céphise haben wechselseitigen Grund zur Klage: Er beschwert sich bei Gott Amor darüber, dass er sich in eine Statue, die er selbst geschaffen hat, verliebt hat. Deswegen hat er das Interesse an Céphise verloren, wie sie ihrerseits moniert. An Amor prallen diese Klagen ungehört ab, denn er erweckt die Statue zum Leben, die dem erstaunten Pigmalion ihre Liebe gesteht …

 

Susanne Scholz befragt auch in diesem Beitrag zur Reihe OpernKurzgenuss ein Werk des Barocks nach dessen zwingender Notwendigkeit für ein Publikum des 21. Jahrhunderts, um es musikalisch packend zu realisieren.

„Pigmalion“ findet im Schaumbad / Freies Atelierhaus Graz in der Puchstraße 41 statt.

Anfahrt

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