Auf einen Kaffee, vor dem Morgentraining
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Dramaturgin Marlene Hahn traf den italienischen Tänzer Fabio Toraldo vor dem Morgentraining auf einen Kaffee und unterhielt sich mit ihm über seinen Zugang zum Tanz und sein Lebensmotto.
Warum Tanz?
Fabio Toraldo: Warum nicht? Nein, im Ernst: Tanz ist für mich so selbstverständlich wie sprechen, weil er eine Verbindung zwischen meinen Gefühlen und der Welt ist. Er hat mir sehr geholfen, mehr von der Gesellschaft zu verstehen, und ich hoffe, dass die Menschen dadurch auch ein bisschen mehr von mir verstehen können.
Wenn du nicht Balletttänzer geworden wärst …?
Fabio Toraldo: Eigentlich habe ich erst relativ spät mit Ballett angefangen. Davor hatte ich großes Interesse, Zahnarzt zu werden.
Mit welchem Song würdest du dein Lebensmotto, dein Lebensgefühl beschreiben?
Fabio Toraldo: Ein richtiges Lebensmotto habe ich eigentlich nicht. Meinem Lebensgefühl entspricht am meisten eine Jazz-Impro, manchmal Swing, manchmal Be Bop.
Wie empfindest du die Musik Schuberts – als Zuhörer, als Tänzer?
Fabio Toraldo: Sowohl bei den Liedern als auch bei seinen Sinfonien hat Schubert meiner Meinung nach sehr genaue Gefühlszustände komponiert. In Schuberts Musik findet eine Fragmentierung der Gefühle statt, die aber noch oft in einer klassischen Balance sind. Als Zuhörer versuche ich, die Musik nicht nur mit meinen Ohren zu hören, sondern sie auch wirklich zu spüren und ihren Puls wahrzunehmen. Als Tänzer habe ich die Möglichkeit, diesen Puls in Bewegungen auszudrücken.
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