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Bühne frei für Zeitel
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Der Herr hat Tevje, dem Milchmann, und dessen Frau Golde fünf bildhübsche Töchter geschenkt, deren älteste Zeitel ist. Sollte die nicht längst schon unter der Haube sein? Jente, die Heiratsvermittlerin, gibt sich doch die allergrößte Mühe, um den passenden Mann vorzuschlagen. Aber selbst wenn Golde, die nur zu genau weiß, dass ihre Tochter arm wie eine Synagogenmaus ist, die Vorschläge goutiert, verhält sich Zeitel gänzlich anders. Jentes letzter Vorschlag war für sich auch das Letzte: ein Mann ohne Haare! Gemeinsam mit ihren Schwestern Hodel und Chava träumt auch Zeitel vom idealen Mann – im wirklichen Leben hat sie ihn allerdings schon längst gefunden: den etwas schusseligen und herzensguten Schneider Mottel Kamzoil. Auch wenn Mottel arm ist, so ist Zeitel doch felsenfest davon überzeugt, dass auch ein armer Schneider das Recht auf Glück im Leben hat. Als Tevje sie mit der Nachricht überrascht, ihre Hand dem verwitweten und älteren Fleischer Lazar Wolf versprochen zu haben, begehrt sie auf und weigert sich, diesen zu heiraten. Da würde sie doch lieber Steine klopfen als Lazar zu heiraten! Erst ist Tevje irritiert, doch weil er erkennt, wie glücklich seine Tochter in Mottels Gegenwart ist, stimmt er zu. Mit der Hilfe der Großmama, nach der die Enkeltochter benannt ist, wird auch Golde umgestimmt, sodass Mottel und Zeitel Hochzeit feiern können. Natürlich ist Lazar Wolf enttäuscht, dass nicht er der Bräutigam ist, und natürlich ist Jente erzürnt darüber, dass sie keine Provision bekommt, aber nichts davon kann die ausgelassene Fröhlichkeit bei der Hochzeit trüben. Sogar die Männer beginnen mit den Frauen zu tanzen. Doch jäh kippt die Stimmung, denn just bei der Hochzeit, an Zeitels allerschönstem Tag, kommt es zum Pogrom.
Das Leben geht weiter, Zeitel und Mottel bekommen Familiennachwuchs. Darüber ist die Freude so groß wie über die Nähmaschine, die sich Mottel endlich kaufen konnte. Und dann geht alles Schlag auf Schlag: Innert drei Tagen muss Anatevka geräumt werden, und die Schtetlbewohner zerstreuen sich in alle Himmelsrichtungen. Vor dem Aufbruch ins Ungewisse wird Zeitel wenigstens noch Zeugin der Aussöhnung ihres Vaters mit ihrer Schwester Chava.
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