„Don Carlo“-Regisseurin Jetske Mijnssen im Gespräch


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Welchen fiktiven Charakter würdest du gerne mal zum Essen einladen?

Basil Fawlty aus der britischen Sitcom „Fawlty Towers“.

 

Was ist das Schönste an deinem Beruf?

Die Zusammenarbeit, der Austausch mit spannenden, talentierten Künstlern und meinem Team. Uns verbindet derselbe Traum. 

 

Was ist das Nervigste an deinem Beruf?

Wenn zu Hause was in die Hose geht und man einen Anruf bekommt.

 

Wenn du ein Tier wärst, welches wärst du?

Ein Igel. Kuschelig, weicher Bauch, viele Stacheln und mit wunderschönen Augen.

 

Wenn du dir eine Superkraft aussuchen könntest, was wäre sie?

Gedanken lesen. Aber mit der Option des Aus- und Einschaltens.

 

Nach einer langen, anstrengenden Probe: Was isst du?

Schnitzel.

 

Mit welchem Charakter aus „Don Carlo“ würdest du gerne auf Urlaub fahren?

Posa! Das wäre Abenteuer pur!

 

… eine Nacht lang durchtanzen? Warum?

Eboli! Sie weiß wie man feiert.

 

… eine Vernissage besuchen?

Elisabeth! Sie würde mir vor jedem Kunstwerk ganz viele tolle Sachen erzählen können.

 

Die Musik des „Don Carlo“ …

Emotionale Welten!

 

Welcher Charakter, welches Schicksal berührt dich in dieser Oper besonders?

Mich berühren die Charaktere am meisten, mit denen ich gerade, also sprich heute, probe. Im Moment sind das Elisabeth und Philipp, das Königspaar. Timo, unser Philipp, stellte heute eine wichtige Frage aus seiner Rolle heraus: „Warum treibst du (Elisabeth) mich so weit, dass ich dich verletzen muss?“ So geht es ihm als Mensch und König gleichermaßen, ob mit seiner Ehefrau, die ihn nicht liebt, nicht beachtet … oder mit den Andersdenkenden, mit den sogenannten Ketzern, die sich gegen ihn auflehnen und die er dann hinrichten lässt … Sowohl Elisabeth als auch Philipp sind unendlich einsam, verloren, zerrissen. Philipp denkt, dass er was Gutes tut, er denkt es wirklich und das macht es so tragisch… dass er nicht sieht, nicht erkennt. Aber er zweifelt, und das macht ihn wieder so menschlich und verletzlich … 

Lieblingsstelle?

das Vorspiel, das in den Mönchschor übergeht … die Fagotte, die Männer-Stimmen, das alles hat mich direkt beim ersten Hören bezaubert … und dann noch ganz viele andere wunderbare Momente. Diese Musik ist einfach wunderschön!

 

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