Drei Fragen an Jörg Weinöhl
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Anfang April feierte Jörg Weinöhls Ballettabend „Und der Himmel so weit“ Premiere an der Oper Graz. Dramaturgin Marlene Hahn traf den Ballettdirektor zu einem kurzen Gespräch.
Warum Schubert? Was hat Sie, lieber Jörg Weinöhl, inspiriert, diesen Abend zu gestalten?
Jörg Weinöhl: Als ich mich mit Graz auseinander gesetzt habe und hier durch die Stadt ging, ist mir Schubert immer wieder begegnet. Das war der erste Impuls. Aber meine Gedanken kreisten schon lange um ihn und es gab einige Überlegungen für Schubert-Projekte. Durch dieses Zusammenspiel entwickelte sich eine große Evidenz und eine große Klarheit zu sagen: jetzt Schubert.
Sie sagten, Schubert hat Sie schon lange beschäftigt. Was finden Sie so faszinierend an ihm?
Jörg Weinöhl: Mich interessierte schon immer sein Schaffen an sich, die Vielfalt und Spannbreite, genauso wie das Vorgehen in seiner Arbeit und sowie die Ergebnisse. Für mich spricht Schuberts Musik klar zu unserer Zeit und trägt etwas Modernes in sich. Er hat sich mit etwas auseinander gesetzt, mit dem ich heute weiter gehen kann und aus dem ich etwas lernen kann.
In welche Welten werden die Zuschauerinnen und Zuschauer entführt?
Jörg Weinöhl: Mal durchblättern wir die Vergangenheit wie einen Roman: Wir stoßen auf einen Herzschlag eines rastlosen Mannes, ein paar Seiten weiter und wir werden Zeugen einer Konfrontation zweier junger Männer, kurz darauf fühlen wir die scheinbar unstillbare Sehnsucht eines einsamen Mädchens …
Mit den Klängen der „Unvollendeten“ spazieren wir mit in die Sehnsucht nach dem Draußen und wandeln an einem Spätsommertag durch ein Kornfeld, spüren die Wärme des Sommers, werden zeitvergessen …
Die Reise geht weiter, und wir gelangen an einen Ort des Erinnerns, wir betreten eine Kunsthalle und die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Vergangenen geht im Hier und Jetzt weiter, packt uns, bis wir im Mondlicht der Nacht durch die Flure wandeln. Reisen Sie mit!
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