Drei Fragen an Katja Berg
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Katja Berg hält in „Kiss Me, Kate“ einen turbulenten Musicalabend lang ihren Bühnenpartner auf Trab, bis endlich der titelgebende Kuss stattfindet. Mit Dramaturg Bernd Krispin hat sich Katja Berg über ihre Doppelrolle, die Unwägbarkeiten des Theaterlebens und die Schönheit von Graz unterhalten.
Zwei Rollen in einer Aufführung zu spielen ist eine große Herausforderung. Was verbindet Lilli Vanessi und Katharina, was aber unterscheidet sie?
Katharina und Lilli Vanessi verbindet ihr exzentrisches aufbrausendes Temperament, das Neidgefühl gegenüber anderen Frauen und die Hassliebe zum männlichen Geschlecht.
Im Unterscheid zu Kate, die sich als ältere Schwester vom Vater zu wenig beachtet und geliebt fühlt, ist Lilli Vanessi eifersüchtig auf die junge Darstellerin im Theaterensemble, mit der ihr Ex-Ehemann, welchen sie immer noch liebt, vermeintlich anbandelt. Beide Frauen verbindet die Unfähigkeit, ihre tiefen Gefühle und Unsicherheiten zu zeigen. Eigentlich wünschen sie sich von den Männern nur eines: Respektiert und geliebt zu werden!
Im Laufe der Aufführung läuft manches anders, als eigentlich inszeniert: Lilli rutscht die Hand aus und sie ohrfeigt Fred auf offener Bühne, der sie seinerseits übers Knie legt. Und dann tauchen auch noch zwei Ganoven auf, die es ebenfalls auf die Bühne drängt. Was war denn Ihre schlimmste Theatererfahrung, die großes Improvisationstalent erfordert hat?
Mir ist einmal mitten auf der Bühne die Hose am Hinterteil aufgerissen. Die Kunst war es, sich nichts anmerken zu lassen, bis es zum gemeinsamen Lachanfall der Kollegen auf der Bühne kam.
Toll ist auch, wenn Kollegen ihren Auftritt verpassen … dann ist es besonders praktisch, auch deren Text etwas zu kennen. Ich liebe solche Momente! Das ist Theater!
Nach den Musicals „Chess“ und zuletzt „Ragtime“ sind Sie bereits zum dritten Mal an der Oper Graz zu Gast. Gibt es mittlerweile schon einen Lieblingsort in Graz, den Sie zwischen den Proben gerne aufsuchen?
Der Markt direkt am Theater ist toll, im Stadtpark leg ich mich in der Pause gern in die Sonne, im Gingko kann man super Mittagessen, und der Schlossberg bietet einen traumhaften Blick über Graz!
Mit diesem Konzert erfüllt sich Chefdirigent Roland Kluttig einen Herzenswunsch zum Abschied aus der Oper Graz. Mit den Grazer Philharmonikern und Ensemblemitglied Mareike Jankowski.
Neven Crnić gewann am vergangenen Sonntag beim 41. Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb den Preis der internationalen Medienjury.
Zu seinem bevorstehenden Abschied aus der Oper Graz wird sich Chefdirigent Roland Kluttig zwei große Herzenswünsche erfüllen: Gustav Mahlers Symphonie Nr. 3 in d-Moll sowie Robert Schumanns Komposition Szenen aus Goethes „Faust“.