Ulrich Lenz wird Intendant der Oper Graz ab der Saison 2023/24
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Ulrich Lenz wird ab der Saison 2023/24 neuer Intendant der Oper Graz. Im Rahmen eines virtuellen Pressetermins am 26. Nov stellte er sich vor. Nachsehen können Sie die Pressekonferenz hier.
Nach Stationen als Dramaturg in Linz, Mannheim, Hannover und zuletzt als Chefdramaturg an der Komischen Oper Berlin wird er nun ab September 2023 die Geschicke der Oper Graz leiten.
„Ich freue mich sehr, ab 2023 in einer so spannenden und kreativen Stadt wie Graz das kulturelle Leben mitgestalten zu dürfen, und bedanke mich für das von der Findungskommission und den Vertretern der Stadt und des Landes in mich gesetzte Vertrauen. Aufgrund meiner ‚österreichischen Vergangenheit‘ als Dramaturg am Landestheater Linz in der Zeit von 1998 bis 2003, die bis heute zu den beglückendsten und prägendsten Jahren meiner Laufbahn gehören, vor allem aber dank des herzlichen Empfangs durch die Eigentümer und die derzeitige Intendantin fühle ich mich schon jetzt ein wenig zuhause in Graz. Als Ergebnis der hervorragenden Arbeit von Nora Schmid und ihres Teams finde ich in der Oper Graz ein gut aufgestelltes und hervorragend positioniertes Haus vor. Die ausgewogene und spannungsreiche Mischung im Programm des Hauses möchte ich gerne weiterführen und mit neuen, eigenen Akzenten bereichern. Dabei ist mir der Austausch mit anderen Kulturinstitutionen der Stadt, allen voran das Schauspielhaus Graz unter seiner dann neuen Intendantin Andrea Vilter, ebenso wichtig wie die interne Kommunikation mit den Mitarbeiter:innen der Oper Graz.“ – Ulrich Lenz, Intendant der Oper Graz ab 2023/24
Statements zu Ulrich Lenz von Bernhard Rinner (Geschäftsführer Bühnen Graz), Elisabeth Freismuth (Aufsichtsratsvorsitzende Bühnen Graz und Juryvorsitzende), Günter Riegler (Kulturstadtrat) und Christopher Drexler (Kulturlandesrat) finden Sie hier.
Kurzbiographie von Ulrich Lenz
Ulrich Lenz studierte Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in München, Berlin und Mailand. Während seines Italienaufenthaltes als Korrespondent der Tageszeitung DIE WELT tätig, berichtete er regelmäßig über kulturelle Ereignisse in Oberitalien. Er begann seine Theaterlaufbahn in der Spielzeit 1997/98 als Dramaturgieassistent an der Staatsoper in Stuttgart. In den darauffolgenden Jahren war er als Operndramaturg an den Theatern in Linz und Mannheim tätig. 2006 wurde er Chefdramaturg an der Staatsoper Hannover, wo er bis 2011 wirkte.
Seit der Spielzeit 2012/13 hat er als Chefdramaturg der Komischen Oper Berlin im Team von Barrie Kosky die programmatische Ausrichtung des Hauses wesentlich mitgeprägt. Mit Kosky verbindet ihn seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit, so u. a. bei der mit dem FAUST-Preis ausgezeichneten Inszenierung von „Aus einem Totenhaus“ und der Neuinszenierung des gesamten „Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper Hannover, bei der live vom Sender 3sat übertragenen Eröffnungsproduktion der „Monteverdi-Trilogie“ an der Komischen Oper Berlin oder der gemeinsam mit der englischen Theatergruppe 1927 kreierten „Zauberflöte“, die seit ihrer Premiere an der Komischen Oper Berlin im November 2012 auch an den Opernhäusern von Los Angeles, Chicago, Shanghai, Peking, Tokyo, Helsinki, Madrid, Barcelona, Warschau, Tel Aviv und zahlreichen anderen Städten zu erleben war.
Seit der Spielzeit 2012/13 hat er als Chefdramaturg der Komischen Oper Berlin im Team von Barrie Kosky die programmatische Ausrichtung des Hauses wesentlich mitgeprägt. Mit Kosky verbindet ihn seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit, so u. a. bei der mit dem FAUST-Preis ausgezeichneten Inszenierung von „Aus einem Totenhaus“ und der Neuinszenierung des gesamten „Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper Hannover, bei der live vom Sender 3sat übertragenen Eröffnungsproduktion der „Monteverdi-Trilogie“ an der Komischen Oper Berlin oder der gemeinsam mit der englischen Theatergruppe 1927 kreierten „Zauberflöte“, die seit ihrer Premiere an der Komischen Oper Berlin im November 2012 auch an den Opernhäusern von Los Angeles, Chicago, Shanghai, Peking, Tokyo, Helsinki, Madrid, Barcelona, Warschau, Tel Aviv und zahlreichen anderen Städten zu erleben war.
Gastengagements als Produktionsdramaturg führten ihn u. a. an das Aalto Theater Essen („Götterdämmerung“), die English National Opera („Castor et Pollux“ von Jean-Philippe Rameau), das Royal Opera House Covent Garden („Die Nase“ von Dmitri Schostakowitsch) und zu den Bayreuther Festspielen („Die Meistersinger“ von Nürnberg). Er arbeitete mit Komponist:innen wie Olga Neuwirth, Elena Kats-Chernin, HK Gruber, Moritz Eggert oder Iiro Rantala, mit Regisseur:innen wie Stefan Herheim, Lydia Steier, Tobias Kratzer, Philipp Himmelmann oder Matthias Davids und mit Dirigenten wie Adam Fischer, Ivan Fischer, Vladimir Jurowski, Dennis Russell Davies, Axel Kober oder Philip Jordan. Er hat Libretti zu neuen Musiktheaterwerken verfasst und fremdsprachige Opern ins Deutsche übertragen. Außerdem ist er Mitherausgeber mehrerer wissenschaftlicher Bücher zu den Themenbereichen Interkultur im Kulturbetrieb, Operette und Musiktheater für Kinder.
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