Kiss Me, Kate
Eine musikalische Komödie ~ Buch von Samuel und Bella Spewack Musik und Gesangstexte von Cole Porter ~ Deutsch von Günter Neumann, in einer Neubearbeitung von Peter Lund ~ Songs in englischer und Dialoge in deutscher Sprache, mit deutschen Übertiteln.
Eine Produktion des Théâtre du Châtelet (Paris), die am 3. Februar 2016 Premiere hatte.
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Fred Graham erarbeitet eine musikalische Version von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“, macht allerdings den Fehler, seine Ex-Frau Lilli Vanessi als Kate zu besetzen und gleichzeitig deren Schwester Bianca seiner aktuellen Partnerin Lois Lane anzuvertrauen. Lois’ Verlobter Bill Calhoun ist dem Spiel verfallen und unterschreibt einen Schuldschein als Fred Graham, was zwei Ganoven mit gezückten Pistolen auf den Plan ruft. Die privaten Eifersüchteleien schlagen in handfeste Übergriffe um, und wenn es auch am Schluss den Anschein haben mag, dass Petruchio Kate gezähmt hat, ist offen, ob auch Lilli zu Fred zurückkehrt. Cole Porters „Kiss Me, Kate“ lebt von der lustvollen Darstellung des Theateralltags, vom glänzenden Wortwitz, der mit „Wunderbar!“ wohl am besten beschrieben wird, von der turbulenten Handlung, für die sich Porter beim großen Barden inspiriert hat, singen die Ganoven doch so treffend: „Schlag nach bei Shakespeare!“ Die Energie der bereits 2016 in Paris präsentierten Inszenierung ist mit „Viel zu heiß“ nur in Ansätzen umrissen. Die optische Opulenz der mit den Realitätsebenen spielenden Bühne, die Üppigkeit der Kostüme und die Rasanz der Choreographie sind die großen Qualitäten dieser Aufführung.
Hier finden Sie Hinweise zur Vorstellung mit Audiodeskription am 17. Feb 2019, 15 Uhr
„Allein der Augenschmaus lohnt einen Besuch. Eine Farbenpracht, die den Zuschauer gleichzeitig einlullt und verzückt, aber nie erschlägt: Selten sieht man heutzutage eine derart geschmackvolle Nuancierung (…). Die mit Augenzwinkern, komödiantischem Witz und einer nie angestrengt wirkenden Power dargebotenen Choreografien sollten viele Genre-Liebhaber verzücken. Prädikat: wunderbar! (…) Der Höhepunkt in Graz ist freilich „I Hate Men“ in der Interpretation von Katja Berg (namensgebendes Kätchen), der damit auch am Broadway Begeisterungsstürme sicher wären. (…) Die beiden Damen Berg und Bettina Mönch (Lois/Bianca) hinterlassen den größten Eindruck. Die Nebenrollen wurden mit der ersten Garde besetzt – ob mit Götz Zemann, Ivan Orescanin oder Gerhard Balluch. Andrea Huber beweg als Hattie (…). Dirigent Marcus Merkel passt perfekt in diese Inszenierung des Theaters im Theater und leitet das Orchester mit Verve. Fazit: Die Musical-Produktion dieser Saison verströmt den Glanz alter Tage, ohne nur eine Sekunde mit einem Staubkorn versehen zu sein.“ (Kleine Zeitung)
„Dieses Hit-Feuerwerk nimmt man gerne mit nach Hause. Die jazzigen Rhythmen, versetzt mit witzigen Tarantella-Anklängen, liegen bei Marcus Merkel in besten Händen. Er lässt die Grazer Philharmoniker swingen und steckt damit auch das Publikum an. Das Ensemble zeigt sich überaus spielfreudig. Katja Berg ist als Lilly/Katharina so divenhaft wie bissig und stimmgewaltig. Den Supermacho nimmt man Marc Lamberty als Fred/Petruccio jederzeit ab (…). Absolut hinreißend ist Bettina Mönch als Lois/Bianca, Steven Armin Novak ein ihr ebenbürtiger Bill/Lucentio. Eine Extraerwähnung verdient Cedric Lee Bradley, der mit „Too Darn Hot“ dem Saal und auch Hattie (Andrea Huber) einheizt. Komödiantisches Talent beweisen Martin Fournier und Sven Fliege als Ganoven, und über das Wiedersehen mit Götz Zemann und Gerhard Balluch freut man sich.“ (Kronen Zeitung)
„Der Star des Abends ist (…) Bettina Mönch als ‚Bianca‘. Schon in der Wiener Volksoper, wo sie zuletzt in ‚Axel an der Himmelstür‘ brillierte, zeigt sie die ganze Bandbreite ihres Könnens. Und die ist nicht schmal. Charme und Spielfreude kommen hinzu. Steven Armin Novak als ‚Lucentio‘ ist charmant und glaubwürdig. (…) Gut gelaunt präsentieren sich die Grazer Philharmoniker unter der souveränen Leitung von Marcus Merkel.“ (Kurier)
„In den farbenprächtigen Bühnenbildern von Charles Edwards und mit den eleganten Kostümen von Brigitte Reiffenstuel gelang Tess Gibbs mit einem guten Ensemble eine glänzende Aufführung. (…) Die Grazer Philharmoniker (…) präsentierten sich an diesem Sonntagnachmittag bestens gelaunt als swingendes Musicalorchester unter der souveränen Leitung von Marius Burkert. Nicht unerwähnt bleiben darf die wunderbar spritzige Choreographie von Nick Winston (…). Das Publikum im völlig ausverkauften Haus tobte.“ (Der neue Merker, 11.11.2018)