Musical

Ragtime

Musik von Stephen Flaherty, Gesangstexte von Lynn Ahrens

Buch von Terrence McNally
Basierend auf dem Roman „Ragtime“ von E. L. Doctorow
Deutsch von Roman Hinze
Mit englischen Songtexten und deutschen Dialogen
Eine Koproduktion des Staatstheaters Braunschweig mit dem Staatstheater Kassel


Content

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts treffen in New York die Schicksalslinien dreier Familien aufeinander: den schwarzen Ragtime-Pianisten Coalhouse Walker Jr. verlangt es nach gesellschaftlicher Akzeptanz und Gerechtigkeit, doch ihm widerfährt rassistische Gewalt, die ihn in die Illegalität abdriften lässt. Ein jüdischer Immigrant schafft es, in der Neuen Welt Fuß zu fassen und den amerikanischen Traum vom Aufstieg zu verwirklichen. Verbindend dazwischen steht eine Frau, der Vorurteile fremd sind und die durch ihre gelebte Menschlichkeit zur Liebe findet. Verflochten mit den Lebenslinien sind politische und soziale Umbrüche, die die Bürgerrechts- und Arbeiterbewegungen ebenso hervorbringen wie das Erstarken der amerikanischen Wirtschaft – zerrissene Zeiten also, was der Stil des Ragtime swingend zum Klingen bringt. „Ragtime“ basiert auf dem gleichnamigen Roman (1975) von Edgar Lawrence Doctorow, den Oscar-Preisträger Miloš Forman 1981 verfilmte. Die von Stephen Flaherty und Terrence McNally erarbeitete Musicalversion war 1998 am Broadway immens erfolgreich, was gleichermaßen für die deutschsprachige Erstaufführung in Braunschweig 2015 galt. Nach einer umjubelten Saison in Kassel kommt diese Produktion an die Oper Graz und markiert damit das Graz-Debut von Regisseur Philipp Kochheim.

 

 

Pressestimmen

Ein bombastisches, sehr gutes Musical

„Ein bombastisches, sehr gutes Musical fand seinen Weg nach Graz. 22 Jahre nach seiner Uraufführung in Toronto präsentierte die Oper Graz am Samstagabend zum ersten Mal eine Koproduktion der Staatstheater Braunschweig und Kassel. […] Neben der Ragtime-Melodie sind drei Songs bemerkenswert: „Goodbye, My Love“, „Wheels of a Dream“ und „Make Them Hear You“. Aus den zahlreichen Solisten sind Dionne Wudu (Sarah), Monika Staszak (Mutter) und Randy Diamond (Tateh) hervorzuheben, die alle auf hohem Niveau agieren. Chor und Orchester der Oper Graz sind unter der musikalischen Leitung von Robin Engeren blendend einstudiert. Für eine präzise, unpathetische Inszenierung sorgte Philipp Kochheim, der sich mit diesem nicht einfachen Werk weiterempfiehlt. Großer Jubel!“

(Kurier)

 Stimmig und mit Tempo

„[…] Bei Regisseur Philipp Kochheim, der schon die Erstaufführung im deutschen Sprachraum initiiert hat (2015 in Braunschweig), liegt das weitgehend unbekannte Musical in den besten Händen. Es sollte auch bei uns reüssieren. Stimmig und mit Tempo, aber ohne Hudelei in Szene gesetzt, wird sowohl den Inhalt als auch das wunderbare Ensemble betreffend das Motto ausgerufen: Wenn wir nicht mutig sind, wer dann!?! […] Dionne Wudus Interpretation von „Your Daddy´s Son“ hat Weltstar-Klasse. Viel Applaus auch für Monika Staszak als Mutter, ebenfalls für Alvin Le-Bass als Coalhouse Walker Jr., dessen Gesang den Zuhörer wie Honigmilch erwärmt. Markus Schneider ist ein weiterer Beweis, dass Musical nicht aus überbordenden Gesten bestehen muss und fein modellierte Charaktere willkommen sind.“

(Kleine Zeitung)

 Schwungvolle Ensembleszenen und viel Emotion

„[…] Die umwerfende Dionne Wudu setzt vor ihrem Bühnentod die vokalen Glanzlichter des Abends. Man kann sich nicht vorstellen, dass man in New York oder im Londoner West-End noch bessere Interpretationen als jene der Stimmgewalt aus dem Ruhrpott zu hören bekommen könnte. […] Philipp Kochheims opulente Inszenierung hat alles, was man sich als Musicalfan erwarten darf. Große Tableaus und schwungvolle Ensembleszenen, viel Emotion, schnelle Szenenwechsel und eine auf Effekte bedachte, aber recht konventionelle Musik, die ihre stärkeren Momente hat, wo Flaherty afroamerikanische Elemente wie Ragtime, Blues und Gospel wenigstens sanft einfließen hat lassen. Die Grazer Philharmoniker unter Robin Engelen bieten Energie und Emotion auf […].“

(Kronen Zeitung)

 

Die bunten Bilder und die Musik sprechen für sich

„[…] Regisseur Philipp Kochheim sorgt auch hier für eine klare Erzählweise, die bunten Bilder und die Musik sprechen oft für sich. […] Robin Engelen verlieh dem Abend mit dem Grazer Philharmonischen Orchester viel Schwung, die Kostüme (Mathilde Grebot) und die Bühne (Thomas Gruber) bestachen durch Zeitkolorit. Alvin Le-Bass verkörperte Coalhouse Walker Jr. mit Jazz-Stimme und Charisma, melodisch und sanft Dionne Wudu als seine Freundin Sarah. Monika Stazsak (Mutter) zeigte eine bürgerliche Frau, die die Menschlichkeit über Konventionen stellt und mit ihrem lieblos-strengen Ehemann (Wolfgang Höltzel) keine Basis mehr hat. […] aus der Schar der durchwegs ausgezeichneten Darsteller ragten noch Florian Stanek (Houdini) und Katja Berg (Emma Goldmann) heraus. Ein Abend, aus dem sich jeder seine Geschichten heraussuchen kann und muss.“

(APA)

Emotionalität in den Songs

„[…] Angesichts der Emotionalität in den Songs und den nie aus der Zeit kommenden Dramen von Ausgrenzung, Auswanderung und sozialer Ungerechtigkeit staunt man nach diesem kompakten Abend, warum „Ragtime“ noch kein Siegeszug wie etwa „Les Misérables“ vergönnt war. Die Oper Graz hat damit jedenfalls einen „new day“ ausgerufen: In Sachen Musical ist ein neuer Tag angebrochen . . .“

(Nachtkritik Kleine Zeitung)

Dionne Wudu was one of the highlights of the evening

„[…] The music composed by Stephen Flaherty including songs as „Goodbye, My Love“, „Wheels of a Dream“ and „Make Them Hear You“ will show the audience how it felt when the American people fighting for equality and a better world. Not to mention, Dionne Wudus as Sarah singing „Your Daddy’s Son“ was one of the highlights of the evening. The touching and raw emotions the actress puts into this song were one of a kind. As an audience member you could really feel her grief without even knowing her whole story. Another actor who was praised with aplause was Alvin Le-Bass for his performance as Coalhouse Walker Jr. His genuine way playing this complex character mixed with his soulful voice is a reason for itself to see this show. The Opera Graz opens new doors, by choosing Ragtime into their repertoire. It shows that the audience nowadays longs for stories like these.“

(Broadwayworld.com)

Wissenswertes rund um die Produktion

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