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Schwanda, der Dudelsackpfeifer
Schwanda, der Dudelsackpfeifer
Schwanda, der Dudelsackpfeifer
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Schwanda, der Dudelsackpfeifer
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Schwanda, der Dudelsackpfeifer
Schwanda, der Dudelsackpfeifer
Oper

Schwanda, der Dudelsackpfeifer

Švanda dudák

Jaromír Weinberger

Oper in zwei Akten (fünf Bildern) ~ Libretto von Miloš Kareš
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Empfohlen ab 14 Jahren

 


Content

Ein veritabler Hahnenschrei im Orchester führt uns auf Schwandas Bauernhof, wo seine Frau Dorotka das Federvieh hütet. Der Räubersmann Babinský verlockt Schwanda zu Abenteuern in der weiten Welt, und schon lässt er seine Angetraute zurück. Mit seinem Dudelsackspiel erwärmt er das Herz der Eiskönigin. Als sie allerdings erkennt, dass er bereits verheiratet ist, muss sein Kopf rollen. Wie durch Zauberhand verwandelt sich das Henkersbeil in einen Besen, aber Schwanda entkommt nur für einen kurzen Moment der Gefahr, denn ein unbedachtes Wort katapultiert ihn direkt in die Hölle, wo sich der Teufel unendlich langweilt. Schwanda weigert sich standhaft, dem Höllenfürsten etwas auf seinem Dudelsack vorzuspielen. Zwar gelingt es dem Teufel, Schwanda die Seele abzuluchsen, doch Babinský ist gerissener als der Teufel selbst. Er befreit Schwanda aus der Hölle und bringt ihn zu Dorotka zurück. Daheim ist’s am schönsten, denn hier „hört man die Gänse schrein, kräht auch der Hahn“.
Die Grazer Neuproduktion inszeniert Dirk Schmeding, der mit Janáček-Inszenierungen und zuletzt „Rusalka“ in Braunschweig mit dem tschechischen Repertoire bestens vertraut ist. Für authentisch tschechische Klangpracht sorgt Robert Jindra.

 

Ohren auf! Regisseur Dirk Schmeding und Dramaturg Bernd Krispin im Gespräch über die Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“, erstellt von Lukas Mimlich 

 

 

Pressestimmen

„[…] Ausgelassen, skurril, überbordend an Ideen ist die revueartige Inszenierung von Dirk Schmeding: Auf einer scheibenartigen Showbühne
(Martina Segna) wird der Plot aus der böhmischen Märchenwelt und dem Landleben mit allerlei Federvieh, einem Pinguin-Ballett in der Eiswelt, einer Richtstätte und einer Höllensauna mit einem riesigen hängenden Brathendl und extrem dicken, nackten Teufeln gezeigt. Musikalisch enthält die raffiniert instrumentierte Musik reiche, abschattierte Farben der Spätromantik, die Robert Jindra am Pult der Grazer Philharmoniker mit reizvoll folkloristischen Wirkungen und reichen Nuancen verwirklicht. […]“ (Helmut Christian Mayer, Kurier)

 

„[…] die knallige Revue von Dirk Schmeding ist bunt genug. Der deutsche Regisseur betont nicht die märchenhafte Romantik des
Stoffs, sondern die bizarren Facetten von Schwandas Fahrten. Pinguinchöre, eine Höllensauna mit Teufeln in Fatsuits, eine Richtstätte mit Anleihen beim Blut-Theater des Grand Guignol und eine Hühnerfarm mit Die Sänger und der Chor liefern schon rein darstellerisch bravourös ab. Matthias Koziorowski als Räuber Babinsky ist ein blond gelockter Blender mit Zahnpastalächeln, ein Strahlemann mit passendem Tenor, hell, durchdringend. Petr Sokolov liegt als ebenso gutmütiger wie eigensinniger Schwanda das Komödiantische mehr als das Romantische. Zwei Bässe aus dem Ensemble lassen aufhorchen: Daeho Kim als dauergrinsender Zauberer auf dem Hoverboard und Wifried Zelinka als leicht vertrottelter, irgendwie liebenswürdiger Teufel sind ein Gewinn […] Es ist ein mitreißender Abend für einen fast Vergessenen.“ (Martin Gasser, Kleine Zeitung)

 

 

Wenn man Weinbergers Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ sieht und hört, wundert man sich, dass dieses Werk beinahe vergessen war und auch heute noch nicht öfter gespielt wird. Es ist ein wunderbar unterhaltsames und facettenreiches Werk, das in Graz nun in einer rasanten Version zu sehen ist. […] Dirk Schmeding hat wohl ein unerschöpfliches Reservoire an Einfällen. Da jagt eine Szene die nächste und keine gleicht der anderen. In rasantem Tempo werden Ideen herausgeschossen, wobei sich der Regisseur auf seine nicht minder einfallsreichen Ausstatter (Bühne: Martina Segna, Kostüme: Frank Lichtenberg) verlassen kann. Gemeinsam zaubern die drei ein kunterbuntes, skurriles Märchenreich […] Schmeding kann sich in dieser Tour de Force auf ein spielfreudiges, stimmstarkes Ensemble sowie einen vor nichts zurückschreckenden Chor verlassen. Petr Sokolov als viriler Schwanda und Matthias Koziorowsky als der Eitelkeit nicht abgeneigter Babinsky legen vor. Doch auch Polina Pastirchak als Dorotka gefällt mit ihrer trotz Bodenständigkeit lyrischen Stimme. Mondän gestaltet Ester Pavlu die Königin. Wilfried Zelinka als
Teufel ist einfach großartig, Daeho Kim als Eismagier beeindruckt – nicht zuletzt durch Hoverboard-Künste. […] (Michaela Reichart, Kronen Zeitung)

 

 

„[…] Petr Sokolov in der Titelrolle ist, sowohl stimmlich wie auch darstellerisch, eine ideale Besetzung für den naiven, gutmütigen, aber auch abenteuerlustigen Dorfmusikanten, der seinen Prinzipien entschieden treu bleibt und sich standhaft weigert, dem Teufel auf dem Dudelsack etwas vorzuspielen. Er kehrt, nach bestandenen Abenteuern, gerne auf den Bauernhof und zu seiner geliebten Frau Dorotka zurück (entzückend und quirlig die in Budapest geborene Sopranistin Polina Pastirchak) […] Der umtriebige und vielseitig begabte Räuber Babinsky ist eine Paraderolle für den deutschen Tenor Matthias Koziorowski. Er steht, gemeinsam mit seinem Schützling Schwanda, nahezu ständig auf der Bühne, hat eine Unmenge zu singen und ist auch als Schauspieler gefordert. Die sympathisch ausgespielte Eitelkeit, das Kokettieren mit dem Publikum (auf der Bühne wie auch im Zuschauerraum) sind zwerchfellerschütternd komisch und parodistisch gekonnt dargeboten. Ein charismatischer und komödiantischer Entertainer durch und durch.
Die Mezzosopranistin Ester Pavlu ist eine elegante Eiskönigin […] – argwöhnisch beobachtet, kontrolliert und drangsaliert vom Magier (der Bassist Daeho Kim) […]. Eine rundum perfekt komische Figur […] macht auch Wilfried Zelinka als Teufel […].
Der von Bernhard Schneider geleitete Chor & Extrachor ist in dieser Inszenierung nicht nur gesanglich, sondern auch darstellerisch extrem gefordert und macht seine Sache ausgezeichnet. Die Grazer Philharmoniker unter der Leitung des tschechischen Dirigenten Robert Jindra beweisen wieder einmal die Vielseitigkeit ihres Könnens und spielen vor allem auch die komplexen Zwischenspiele mit höchster Präzision und Ausdruckskraft und bleiben dem sinfonischen Anspruch dieser Musik nichts schuldig. […]“ (Manfred Schmid, Online-Merker)

 

 

[…] Zweifellos eine Meisterpartitur in einer Vielfalt von Stimmungen und Farben – mit Verspieltheit, Übertreibung, Humor und Märchenhaftigkeit. Nicht zu übersehen der kalkulierte Gag, dass kein einziges Mal Dudelsackklänge zu hören sind. Jedoch nur zu gut verständlich, dass „Schwanda“ früher an der Volksoper ein fixer Teil des Repertoires gewesen ist oder derzeit auch an der Komischen Oper Berlin gegeben wird – allerdings in der deutschen Übersetzung von Max Brod, während die Grazer Oper sich dankenswerterweise dem tschechischen Original widmet. Die Neuproduktion besticht mit Tempo, Farbenpracht, Kurzweil, Eloquenz, verblüffend hoher Handwerklichkeit und ausgeprägtem Sinn für Stil und Geschmack. Die Optik der Inszenierung von Dirk Schmeding ist so klar wie unmissverständlich, außerdem fern von Übertreibungen oder zeitgeistigen Abwegigkeiten. Poesie und Fantasie fein abwägend, erreicht die flotte Aufführung eine Qualität, die am Theater nur selten erreicht wird. Bühne (Martina Segna) und Kostüme (Frank Lichtenberg) zeichnen in der Ober- und Unterwelt so gediegen wie frech die Temperaturunterschiede (Eiswelt
und Höllensauna). Ebenso zielführend und seriös die musikalische Umsetzung: Robert Jindra verhilft mit den bestens disponierten Grazer Philharmonikern Weinbergers Musik zu Glanz und Nachdruck. […]  (Walter Gürtelschmied, Die Presse)

 

Wissenswertes rund um die Produktion

Vorstellungen

Derzeit keine