
Bereits mit 5 Jahren nahm die finnische Sopranistin Marjukka Tepponen erste Klavierstunden. Ihre gesangliche Ausbildung begann sie in ihrer Heimatstadt Kuopio und setzte sie an der Sibelius Akademie in Helsinki bei Marjut Hannula und Hilde Zadek in Wien fort. Schnell war sie erfolgreich bei Gesangswettbewerben wie dem Internationalen Mirjam Helin Wettbewerb in Helsinki und dem Wettbewerb in Lappeenranta, wo sie den ersten Preis gewann.
Nach ihrem erfolgreichen Debüt in La traviata 2009 an der Oper in Jyväskylä, engagierte sie die Finnische Nationaloper in Helsinki, wo sie seither als regelmäßiger Gast in wichtigen Fachpartien zu hören ist. Zu ihren Rollen an der FNO zählen u.a. Blanche de la Force (Dialogues des Carmélites), Nedda (Pagliacci), Corinna (Il viaggio a Reims), Fiordiligi (Così fan tutte), Woglinde (Das Rheingold und Götterdämmerung), Elisabetta (Don Carlo), Mimì (La bohème), Violetta (La traviata), sowie die Hauptpartien in den Uraufführungen der finnischen Opern Jää (J. Kuusisto) und Indigo (Toppinen/Kivilaakso).
Ferner ist sie auch regelmäßiger Gast beim renommierten Savonlinna Opera Festival, wo sie u.a. als Micaela (Carmen), Pamina (Die Zauberflöte), Marguerite (Faust), mit Mozarts Messe in c-moll und zuletzt als Juliette in Gounods Roméo et Juliette und Donna Anna (Don Giovanni) zu hören war.
Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten umfassen ihr Debüt an der MET als Tatjana (Eugen Onegin), ihre Rollendebüts in den Titelpartien von Madama Butterfly (Oper Frankfurt) und Katia Kabanova (Oper Graz), als Contessa (Le Nozze di Figaro) in Turku (Finnland), als Donna Anna (Don Giovanni) sowie Mimì (La bohème) in Rijeka (Kroatien), Fiordiligi (Così fan tutte), Tatjana (Eugen Onegin) und Contessa (Nozze di Figaro) an der Seattle Opera, ihr Micaela (Carmen) und Violetta (La traviata) in Tampere, sowie ihr erfolgreiches Debüt als Liù (Turandot) bei den Bregenzer Festspielen unter Paolo Carignani und in der Regie von Marco Arturo Marelli.
Im Konzertbereich sang sie u.a. Verdis Messa da Requiem mit den Münchner Symphonikern und dem Orchester der Finnischen Nationaloper, ein filmmusikalisches Programm mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Ulf Schirmer, Rossinis Stabat Mater, Dvoraks Stabat Mater (unter Christoph König) sowie Uuno Klamis Psalmus (unter Miguel Ángel Gómez Martínez), alle mit dem RTVE in Madrid, eine konzertante Version des Eugen Onegin/Tatjana mit dem Gulbenkian-Orchester in Lissabon, Sibelius‘ Kullervo mit dem Lahti Symphony Orchestra in Helsinki, Beethovens c-Moll-Messe in Tampere, sowie Liederabende mit der Pianistin Marita Viitasalo in Finnland. Zuletzt debütierte sie mit Strauss‘ Vier letzte Lieder mit Göteborgs Symfoniker.
Seit der Spielzeit 2024/25 ist Marjukka Tepponen im Rahmen eines Residenzvertrags regelmäßiger Gast an der Dresdner Semperoper und stand dort bereits als Margherita in Boitos Mefistofele, Mimì (La bohème), Cio-Cio-San (Madama Butterfly) und Tatjana (Eugen Onegin) auf der Bühne. In der Spielzeit 2025/26 ist sie in Dresden u.a. in den Neuproduktionen Dialogues des Carmélites/Blanche de la Force und Carmen/Micaela sowie als Liù (Turandot) und erneut als Tatjana (Eugen Onegin) zu erleben. Zudem debütiert sie als Elettra in Mozarts Idomeneo an der Oper Graz und singt die Elisabetta in Don Carlo an der Oper Tampere sowie die Sopranpartie in Verdis Requiem bei den Dresdner Musikfestspielen.
Marjukka Tepponen ist auf einigen CD-Aufnahmen zu hören, darunter eine Aufnahme von Gounods Faust/Marguerite an der Rijeka Oper unter Ville Matvejeff (Naxos, 2019) und ein Arienalbum mit Mozart, Bel Canto und französischem Repertoire.