„Diese Stimme hat ihre eigene Geschichte zu erzählen“, schreibt Die ZEIT über Natalia Mateo.
Und in der Tat: Die Sängerin, 1983 in Polen geboren, ist eine wahre Wanderin zwischen den
Welten – sowohl musikalisch als auch biografisch.
Aufgewachsen in Österreich, lebt sie heute in ihrer Wahlheimat Berlin und schöpft aus einem breitgefächerten Erfahrungshorizont. Ihre Musik ist dabei ein Spiegelbild ihrer vielfältigen Herkunft und Reisen durch verschiedene Kulturen. Mit einem feinen Gespür für slawische Liedtraditionen, amerikanischen Jazz, Singer-Songwriter-Einflüssen von Joni Mitchell bis Björk sowie zeitgenössischem Pop und Rock erschafft sie einen Klangkosmos, der tief verwurzelt und zugleich grenzenlos ist. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beschreibt ihre Musik als „Jazzblüten mit tiefen Wurzeln“, während das Jazzpodium ihre Stimme als „etwas Kristallines, etwas melancholisch Sprödes“ charakterisiert. „Sie klingt verletzlich – aber nicht verletzt. Selbstbewusst, ohne auch nur den Ansatz eines elitären Anspruchs“.
Ihr Künstlername „Mateo“, einst der Spitzname ihres Zwillingsbruders, symbolisiert ihre enge
Verbindung zu familiären und kulturellen Ursprüngen. Als Tochter des polnischen Opernsängers
Andrzej Kowalczyk wuchs sie zweisprachig auf und erhielt früh eine klassische Ausbildung in
Klavier und Violine. Die Liebe zum Jazzgesang entdeckte sie erst später und vertiefte diesen am
Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Bereits mit ihrem Debütalbum You (2013) und dem bei dem renommierten Münchener Jazzlabel ACT erschienenen Nachfolger Heart of Darkness (2015) erregte sie die Aufmerksamkeit der internationalen Jazzszene. Letzteres brachte ihr 2016 den begehrten ECHO Jazz als „Newcomerin des Jahres“ ein.
In den folgenden Jahren arbeitete sie mit renommierten Musikern wie Jacques Ammon und Eckart Runge zusammen – eine kreative Verschmelzung von Klassik und Jazz, von tiefgründigen
Kompositionen und humorvollen, zugleich ernsthaften Liedern.
Mit der Rolle als Sängerin Betty Winter in Tom Tykwers Erfolgsserie Babylon Berlin betrat sie neue, theatrale Pfade und erweiterte ihr Repertoire um die Welt des Schauspiels und Films. Aktuell verkörpert sie an der Oper Graz im Musical Silk Stockings von Cole Porter in der Titelrolle der Ninotschka wiederum eine Figur des Umherwanderns zwischen den Welten – eine sowjetische Agentin zwischen Ost und West.
Neben ihren Theater- und TV-Projekten arbeitet Natalia Mateo an neuen musikalischen Projekten, unter anderem an der Filmmusik für die Dokumentation Trust Me. Dabei kombiniert sie Jazz, elektronische Klänge, polnische sowie deutsche Musiktraditionen mit poppigen und minimalistischen Elementen. Ihre Kollegin Anastasia Wolkenstein bezeichnet Mateos Werk als „etwas völlig Neues“, ein Genre, das die Grenzen konventioneller Stile sprengt.
Musikalische Projekte:
- Opium – mit Jacques Ammon und Eckart Runge
- NEO – mit Christoph Bernewitz, Bertram Burkert, Lukas Akintaya, Markus Dassau, Felix
Wirsing - Zweikampf – mit Dany Ahmad, Christian Grote, Thomas Rückert, John Derek Bishop, Bertram Burkert
- Quintett – mit Dany Ahmad, Simon Grothe, Christopher Bolte, Fabian Ristau
- Konzertreise – mit Frederick Köster durch Malaysia für das Goethe Institut
Sonstige musikalische Zusammenarbeit:
Carlos Bica, Julia Kadel, Lukas Akintaya, Sebastian Gille, Laura Winkler, Erik Leuthäuser, Thea
Soti, Max Raabe, Tobias Christl, Meret Becker