
Der in Deutschland lebende, russisch-amerikanische Dirigent Mikhail Agrest, derzeit Musikdirektor des Stuttgarter Balletts, gilt als einer der erfolgreichsten Dirigenten seiner Generation. Er dirigierte Opern an der Metropolitan Opera New York, der Semperoper Dresden, dem Opernhaus Zürich, dem Teatro Massimo Palermo, dem Teatro San Carlo di Napoli, dem Mariinsky-Theater, der Finnischen Nationaloper, der Schwedischen Nationaloper, der English National Opera, der Scottish Opera und der Opera Australia. Zu seinen Engagements der Spielzeit 2025/2026 gehören die konzertante Aufführung von Schostakowitschs Moskau-Tscherjomuschki an der Oper Graz, ein Sinfoniekonzert im Teatro Petruzzelli in Bari, Konzerte mit Olga Peretyatko und dem Singapore Symphony Orchestra sowie mit dem National Symphony Orchestra of China in Peking, Eugen Onegin und Il Barbiere di Siviglia an der Staatsoper Hannover und Tosca am Staatstheater Karlsruhe. Darüber hinaus leitet er Ballettproduktionen unter anderem am Bayerischen Staatsballett, am Ballett der Pariser Oper, an der Semperoper Dresden, am NYCity Ballet und am San Francisco Ballet.
Mikhail Agrest hat Konzerte mit Orchestern wie dem Orchestre Philharmonique de Radio France, der Staatskapelle Dresden, dem Dänischen Nationalorchester, dem Stavanger Symphony Orchestra, den Orchestern von London, St. Petersburg, Dresden, den Niederlanden, Helsinki, Stockholm, Taiwan, Seoul und den Bremer Philharmonikern dirigiert. Mit dem BBC Symphony Orchestra realisierte er ein Gubaidulina-Festival im Barbican Centre und eine Aufnahme von Rodion Shchedrins Concerto Parlando. Nach einer ersten Zusammenarbeit mit der Staatskapelle Dresden wurde Agrest eingeladen, die musikalische Leitung für eine Neuproduktion von Moskau, Tscherjomuschki (Regie: Christiane Mielitz) zu übernehmen.
In den letzten Spielzeiten gab Mikhail Agrest sein Kanada-Debüt mit dem Vancouver Symphony Orchestra und kehrte zum Seattle Symphony Orchestra, den Bremer Philharmonikern und dem London Philharmonic Orchestra zurück. Zu seinen Opernprojekten gehörten La traviata und Weinbergers Schwanda, der Dudelsackpfeifer an der Semperoper Dresden sowie Neuproduktionen von Eugen Onegin und La Boheme an der Finnischen Nationaloper. Am Mariinsky-Theater St. Petersburg erwarb sich Agrest ein umfangreiches Opern- und Sinfonie-Repertoire. Er arbeitete mit Sänger:innen wie Anna Netrebko, Amanda Roocroft, Stuart Skelton, Catherine Malfitano, Vladimir Galouzine, Olga Borodina und Ekaterina Semenchuk. Als Spross der großen russischen Dirigiertradition absolvierte er ein Dirigierstudium am Konservatorium in St. Petersburg bei Ilya Musin und Mariss Jansons. Mit seiner Familie war Agrest im Teenageralter in die Vereinigten Staaten ausgewandert, wo er einen Abschluss in Violinspiel an der Indiana University bei Professor Joseph Gingold erwarb.