
Ute M. Engelhardt ist seit 2013 freischaffend als Opernregisseurin tätig und lebt in Frankfurt am Main. Mit einem feinen Gespür für dramaturgische Tiefe und musikalische Präzision hat sie sich seither ein vielseitiges Repertoire erarbeitet, das vom großen Opernklassiker bis zur zeitgenössischen Uraufführung reicht.
Ein besonderes Anliegen ist ihr die Wiederentdeckung seltener Werke. So brachte sie Doktor und Apotheker von Carl Ditters von Dittersdorf an der Oper Frankfurt auf die Bühne und war mit Mascagnis lyrischer Rarität L’amico Fritz bei den Tiroler Festspielen Erl zu Gast. Am Theater Bielefeld inszenierte sie Bizets Carmen, am Stadttheater Gießen überzeugte sie mit einer stilistisch breiten Spannweite: von Tschaikowskys Eugen Onegin und Brittens Curlew River bis hin zur deutschen Erstaufführung der Oper Ich, ich, ich – Je suis narcissiste.
Am Pfalztheater Kaiserslautern präsentierte sie einen eindrucksvollen Doppelabend mit Bernsteins Trouble in Tahiti und Zemlinskys Eine florentinische Tragödie. Am Theater Aachen verantwortete sie unter anderem Inszenierungen von Leo Blechs Alpenkönig und Menschenfeind, die Uraufführung von Anno Schreiers Der Zauberer von Oz, Mozarts Così fan tutte sowie Poulencs Dialogues des Carmélites.
Ihr künstlerischer Durchbruch gelang ihr mit der poetisch-sinnlichen Inszenierung von Janáčeks Das schlaue Füchslein an der Oper Frankfurt, für die sie 2016 mit dem renommierten Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnet wurde. Bereits zuvor hatte sie dort mit Werken wie Aulis Sallinens Barabbas Dialoge und Monteverdis L’incoronazione di Poppea starke Akzente gesetzt.
Ihr Regiestudium absolvierte Ute M. Engelhardt an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie 2006 mit einer Inszenierung von Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis abschloss. Im selben Jahr wurde sie mit einem Stipendium der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth ausgezeichnet.
Ab der Spielzeit 25/26 übernimmt sie als Operndirektorin die Leitung des Musiktheaters am Stadttheater Gießen.