Tom Sawyer
Österreichische ErstaufführungFamilienmusical
in zwei Akten (1950/2023)
Libretto
von John von Düffel
Liedtexte
von John von Düffel
und Kai Tietje
Originalliedtexte
von Maxwell Anderson
und Ira Gershwin
Arrangement
von Kai Tietje
Eine Produktion der
Komischen Oper Berlin
In deutscher Sprache
Konzeption
von Ulrich
Lenz,
Tobias Ribitzki,
Kai Tietje
und John von Düffel
Mark Twains Klassiker über Freundschaft, wilde Abenteuer, das Erwachsenwerden und die erste, zarte Liebe mit der Musik des Exilamerikaners Kurt Weill als opulentes Musical für alle ab 6 Jahren mit großem Orchester, der Singschul’ und zahlreichen Solist:innen!
„Es ist der reinste Broadway-Luxus.“
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)
In der Geborgenheit einer kleinen Stadt am Mississippi genießt Tom Sawyer eine unbeschwerte Kindheit. Mit Streichen und jugendlichem Ungestüm macht er seiner Tante Polly das Leben schwer. Dank seiner Schlauheit weiß er sich aus (fast) jeder Bedrängnis zu retten. Doch als er mit seinem Freund Huckleberry Finn durch Zufall heimlich einen Mord zu nächtlicher Stunde beobachtet, fällt ein Schatten auf die jugendliche Unbeschwertheit. Und als sich Tom und die von ihm angehimmelte Becky bei einem Ausflug in einer Höhle verirren, geht es tatsächlich um Leben und Tod. Aber dann überrascht ausgerechnet der heimatlose Außenseiter Huck alle mit seinem Mut und seiner Entschlossenheit …
Auf der Grundlage von fünf Songs, die Kurt Weill kurz vor seinem verfrühten Tod für ein Werk nach Mark Twains Vorlage skizzierte, und unter Verwendung weiterer nach seiner Emigration in die Vereinigten Staaten entstandener Lieder ist ein neues, im Februar 2023 an der Komischen Oper Berlin uraufgeführtes Musical entstanden, das den amerikanischen Ton der Vorlage aufnimmt und die berühmte Geschichte in episodenhaften Szenen auf die Bühne bringt. In ebenso einfachen wie eindrücklichen Bildern, die viel Raum für die eigene Fantasie lassen, erzählt Regisseur Tobias Ribitzki dieses berührende Kaleidoskop der Kindheit und des Erwachsenwerdens.
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„Kreuzfahrt entlang des Mississippi
Kurt Weills Unvollendete schipperte nach posthumer Reifung nun in die Murmetropole: ein Vorzeigeprojekt, das bei der österreichischen Erstaufführung begeisterte. [ … ] Atmosphärisch dicht, mit blau-grün-orangen Farbabstufungen, entführt Ausstatter Stefan Rieckhoff in die Südstaaten und zu den jungen Helden in Mark Twains Weltklassiker über Freundschaft, Anerkennung und soziale Ausgrenzung. Dass auch noch die Kostüme stilecht an damals erinnern, rüttelt selbst bei Älteren einstige Leseabenteuer wach. Und von Stöpselgröße aufwärts kleiden sie die gut 50 famosen Kinder der Singschul’ unter Andrea Fournier ganz entzückend. [ … ] Stürmischen Premierenapplaus erntete Titelheld Tom Schimon neben Michael Heller als Huckleberry Finn. Herrlich bringt Michael Großschädl den geschniegelten Streber Alfred Temple, resolut Mareike Jankowski die Tante Polly und hübsch versoffen Wilfried Zelinka den Muff Potter. Spannung und Abenteuerlaune kommen auf beim Mord auf dem Friedhof, dem Krimijagd-Slapstick und im Höhlenlabyrinth. Ein Spaß ist die Grabrede für die Lausbuben [ … ].“ (Elisabeth Willgruber-Spitz für die Kleine Zeitung)
„Der Strom des Mississippi führt direkt an den Broadway
Österreichische Erstaufführung in Graz: Triumphale Premiere der Kinderoper „Tom Sawyer“ nach Songs von Kurt Weill in der Oper [ ... ] In der Regie von Tobias Ribitzki feierte die Kinderoper (ab 6 Jahren) heuer im Frühjahr in der Komischen Oper Berlin seine umjubelte Premiere. Von dort hat Intendant Ulrich Lenz sie nun nach Graz mitgebracht – und auch hier wird sie wohl zum Publikumshit werden. Denn vom ersten Takt an bringt Weills Musik Broadway-Feeling mit Mississippi-Charme auf die Bühne. Humorvoll und schwelgerisch taucht das Musical in Twains Welt aus sympathischen Faulenzern, gutmeinenden Besserwissern und überzeichneten Ganoven ein, in dessen Zentrum sich ein Mordfall und eine Liebesgeschichte entspannen. [ ... ]
Tom Schimon spielt die Titelrolle nicht nur mit großer stimmlicher Präsenz sondern auch mit ansteckendem Elan, Michael Heller verleiht dem Außenseiter Huck Finn sehr viel Charme und Corina Koller ist eine ebenso süße wie toughe Becky. Ramin Dustdar entlockt dem Bösewicht Killer-Joe herrlich düstere Töne. [ ... ] Zum heimlichen Star des Abends entwickelt sich die Singschul‘ der Oper Graz unter der Leitung von Andrea Fournier, die in dieser Inszenierung als Schulkinder und Dorfgemeinschaft beinahe omnipräsent ist und der ohnehin quirligen Inszenierung noch zusätzliches Leben verleiht. [ ... ] “ (Christoph Hartner für die Kronenzeitung)