Der polnische Regisseur Janusz Kica studierte Theaterwissenschaft an der Jagiellonen-Universität in Krakau, sowie Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Köln. Er begann seine Laufbahn als Regieassistent an den Wuppertaler Bühnen, wo er später auch Hausregisseur wurde. Neben seiner Regiearbeit war er als Assistent von Andrzej Wajda und als Produktionsleiter für Peter Stein bei den Salzburger Festspielen tätig. Seit 1999 ist er regelmäßiger Gastregisseur am Theater in der Josefstadt in Wien, wo er bereits über 20 Stücke inszenierte. Er arbeitet vor allem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Slowenien und Kroatien.
Janusz Kica inszeniert mit Vorliebe zeitgenössische Theatertexte, Prosabearbeitungen und multikulturelle Projekte, wie u. a. die deutsche Erstaufführung von Janusz Głowackis Die vierte Schwester (2002) am Staatstheater Mainz, die Bühnenfassung von Thomas Manns Roman Der Zauberberg (2012) bei den renommierten Hersfelder Festspielen und das Projekt Europa (2013) am ZKM Zagreb Youth Theater in Zusammenarbeit mit dem Birmingham Repertory Theater, dem Teatr Polski in Bydgoszcz und dem Staatsschauspiel Dresden.
Er ist Preisträger zahlreicher Theaterpreise, u. a. des slowenischen Staatspreises für künstlerische Leistungen, von fünf Borštnik-Preisen sowie mehreren Auszeichnungen für Adaptionen klassischer Stücke und für Inszenierungen neuer Texte, u. a. Williams Die Nacht des Leguan (2005), Matišićs Der Mann aus Wachs (2019).
An der Oper Graz inszeniert Janusz Kica in der Spielzeit 2023/24 Anton Foersters Die Nachtigall von Gorenjska.