Vassilis Christopoulos zählt zu den renommiertesten Dirigenten Griechenlands. Seit September 2023 ist er Chefdirigent der Oper Graz und somit der Grazer Philharmoniker. Als gefragter Operndirigent weihte er 2017 und Richard Strauss’ Elektra die neue Spielstätte der Griechischen Nationaloper mit durchschlagendem Erfolg offiziell ein.
Es folgten Wiedereinladungen für Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk sowie für die griechische Erstaufführung von Alban Bergs Wozzeck, mit der die Griechische Nationaloper »an der internationalen Bühne angekommen ist« (Financial Times). 2022 feierte Vassilis Christopoulos mit Eugen Onegin von Pjotr I. Tschaikowski sein US-Debüt an der San Francisco Opera.
Als international gefragter Gastdirigent arbeitete er unter anderem mit dem HR-Sinfonieorchester, dem Philharmonia Orchestra London, dem Mozarteumorchester Salzburg, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, der Deutschen Radiophilharmonie, der NDR Radiophilharmonie, dem New Japan Philharmonic, dem Korean Symphony Orchestra, dem Queensland Symphony Orchestra, dem Symphonieorchester Flandern, dem Orchestre National des Pays de la Loire sowie den Staatsorchestern von Kassel, Darmstadt und Wiesbaden zusammen.
Von 2011 bis 2014 setzte Christopoulos als Künstlerischer Direktor des Staatsorchesters Athen neue Aufführungsmaßstäbe, die trotz der schweren Finanzkrise zu einer Verdopplung der Karteneinnahmen und in der Presse einstimmig gelobten »Verwandlung des Staatsorchesters« führten. Mit zahlreichen Kompositionsaufträgen und Uraufführungen unterstütze er während seiner dreijährigen Amtszeit junge Solist:innen und Komponist:innen und führte darüber hinaus ein umfangreiches Sozial- und Ausbildungsprogramm ein.
Zwischen 2005 und 2015 war Christopoulos als Chefdirigent der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz für die unumstrittene Leistungssteigerung des Orchesters verantwortlich. So überschritt unter seiner künstlerischen Leitung die Abonnent:innenzahl erstmals die Marke von 2.500. Die Philharmonie gewann neue Planstellen und gastierte stets mit großem Erfolg in berühmten Sälen und bei wichtigen Festivals in der Schweiz, Italien, Österreich, Griechenland, Frankreich, Spanien, China, Japan sowie in verschiedenen Städten Deutschlands.
2013 wurde Vassilis Christopoulos von der Französischen Republik zum Chevalier dans l’Ordre des Arts et des Lettres (Ritter im Orden der Künste und der Literatur) ernannt. 2016 wurde er an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main als Professor für Orchesterdirigieren berufen.
Seine musikalische Ausbildung begann Vassilis Christopoulos in Athen mit Klavier, Geige, Musiktheorie und Oboe, bevor er zum Dirigierstudium nach München ging. Als Oboist war er für drei Jahre Musiker im Symphonieorchester des Griechischen Rundfunks. Er spricht sieben Sprachen.
Rafaela Huß, Referentin des Chefdirigenten
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