La traviata
Melodramma in
drei Akten (1853)
Libretto von
Francesco Maria Piave
In italienischer Sprache
mit deutschen Übertiteln
Uraufführung am
6. März 1853 in Venedig,
Teatro La Fenice
Eine Koproduktion
mit der English National
Opera
Einen Sessel und ein paar Vorhänge, mehr benötigt Regie-Star Peter Konwitschny nicht, um einen unaufhaltsamen Sog zu erzeugen. Seine legendäre Inszenierung von La traviata kehrt ein letztes Mal zurück auf die Bühne des Grazer Opernhauses. Klar auf die Titelheldin fokussiert, erzählt Konwitschny die tragische Liebesgeschichte der todkranken Pariser Kurtisane in unvergleichlicher Intensität.
Violetta Valery ist das Zentrum der Pariser Amüsiergesellschaft, doch ein Schatten liegt über ihrem scheinbar unbekümmerten Leben. Sie ist unheilbar krank.
Auf einer Feier trifft sie den schüchternen Alfredo. Die beiden verlieben sich. In der Hoffnung, noch einmal ein neues Leben beginnen zu können, wendet sie sich von ihrem früheren Dasein ab und zieht mit ihm aufs Land. Doch die Verbindung steht auf tönernen Füßen.
Der Vater Alfredos setzt Violetta unter Druck, die Beziehung zu beenden, um den guten Ruf der Familie nicht zu schädigen. Sie gibt dem Drängen nach, Alfredo ist erschüttert – und die Krankheit Violettas schreitet unaufhaltsam fort. Zu spät erkennt Alfredo den wahren Grund ihrer Abkehr.
Als Koproduktion mit der English National Opera im Jahre 2011 entstanden, hat die Inszenierung Peter Konwitschnys bis heute nichts an Kraft eingebüßt. Wie durch ein Brennglas wird der unaufhaltsame Niedergang der Protagonistin verfolgt, deren tragisches Dahinscheiden Verdi meisterhaft schon in der Ouvertüre anklingen lässt.
Mit der international umjubelten Produktion kehrt auch James Rutherford, der schon bei der Premiere in der Rolle des Giorgio Germont zu erleben war, zurück an die Oper Graz. Der stilkundige Verdi-Dirigent Matteo Beltrami wird die Produktion erneut musikalisch leiten.
Altersempfehlung: 13+