
Der Rosenkavalier
Text von Hugo von Hofmannsthal
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Philipp M. Krenn, Regisseur von Schlaflos in der Spielzeit 2023/24, inszeniert Richard Strauss’ und Hugo von Hofmannsthals melancholischen Welterfolg, in dem die schwebenden Walzermelodien genauso historische Fiktion sind wie das zeitlose Gesellschaftsbild voller Überheblichkeit, Standesdünkel, kalkulierter Ränke und komplexer Amouren. Als Marschallin kehrt die gefeierte ungarische Sopranistin Polina Pastirchak, als Sophie das ehemalige Ensemblemitglied Tetiana Miyus an die Oper Graz zurück. An ihrer Seite: Publikumsliebling Wilfried Zelinka als Ochs von Lerchenau.
Als leichte Mozart’sche Spieloper, als heiteres Konversationsstuck geplant, steckt der Rosenkavalier voller Lebenseinsicht und Schabernack. Strauss’
beliebte Walzer sind eine musikalische Projektion auf ein 18. Jahrhundert, in dem dieser Tanz noch weitgehend unbekannt war. Auch die Rosenübergabe
durch einen jungen Kavalier entstammt der Fantasie eines Autors, der nach der gemeinsamen erfolgreichen Elektra auf den Wunsch Richard Strauss’ einging, zusammen ein völlig neues Werk zu schaffen. Ihr Briefwechsel spiegelt das intensive Ringen des feinsinnigen, hypersensiblen Hofmannsthal mit dem bodenständig bajuwarischen Strauss wider, und ihre oft leidenschaftlich ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten, die zu einer der produktivsten Zusammenarbeiten im Bereich des Musiktheaters führten.
Die blutjunge, neureiche Sophie soll den grobschlächtigen Baron Ochs auf Lerchenau heiraten, ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: junges Geld gegen alten Adel! Die Sache geht gründlich schief, denn der titelgebende Brautwerber – gleichzeitig jugendlicher Geliebter einer alternden Marschallin – verliebt sich in die umworbene Braut und umgekehrt. Ein Werk, dessen Aktualität in der charmant-liebevollen Darstellung der komplexen menschlichen Verbindungen besteht, und darin, die Wahrnehmung von Zeit in einer bisweilen als Endzeit empfundenen Epoche zum Thema zu machen.
Vorstellungen
- Musikalische Leitung: Vassilis Christopoulos (Mai: 9, 13, 17, 21, 28, 31, Jun: 3, 10) / Marius Burkert (Jun: 13, 19, 26)
- Inszenierung: Philipp M. Krenn
- Bühne & Video: Momme Hinrichs
- Kostüme: Eva Maria Dessecker
- Licht: Andreas Fuchs
- Video: Momme Hinrichs
- Dramaturgie: Katharina John
- Chor: Johannes Köhler
- Singschul': Andrea Fournier
- Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg: Polina Pastirchak
- Der Baron Ochs auf Lerchenau: Wilfried Zelinka
- Octavian: Sofia Vinnik (Mai: 13, 17, Jun: 10, 13, 19) / Anna Brull (Mai: 9, 21, 28, 31, Jun: 3, 26)
- Herr von Faninal: Ivan Oreščanin (Mai: 13, 17, Jun: 10, 13, 19) / Markus Butter (Mai: 9, 21, 28, 31, Jun: 3, 26)
- Sophie: Tetiana Miyus
- Jungfer Marianne Leitmetzerin: Corina Koller
- Valzacchi: Martin Fournier
- Annina: Neira Muhić
- Ein Sänger: Ted Black
- Ein Notar | Ein Polizeikommissar: Will Frost
- Der Haushofmeister der Marschallin | Ein Wirt: Daniel Käsmann
- Der Haushofmeister bei Faninal: Marlin Miller
- Drei adelige Waisen: Dominika Blažek / Ingrid Niedermair-Miller / Ju Suk
- Eine Modistin: Angela Köpsell
- Ein Tierhändler: Adrián Berthely
- Vier Lakaien | Vier Kellner: Gihwang Yoon / Christian Scherler / Richard Jähnig / Hansol Choi
- Hausknecht: Sangyeon Chae
- Chor der Oper Graz,
- Statisterie der Oper Graz,
- Singschul' der Oper Graz